Was ist ein Windkraftwerk?
Luft kann gewaltige Kräfte entwickeln, wenn sie sich heftig bewegt – das merkt ihr, wenn ihr in einen Sturm geratet. Die Kraft des Windes nutzten bereits die Menschen im antiken Babylon. Vor fast 6.000 Jahren bauten sie das erste Windrad der Geschichte, um damit eine Orgel anzutreiben.
Holland ist weltberühmt für seine vielen Windmühlen. Seit dem 18. Jahrhundert wurden Windmühlen konstruiert, um eindringendes Wasser zurück ins Meer zu befördern. Diese windbetriebenen Pumpen verhinderten seither so manch eine Überschwemmung. Heutzutage wird Holland größtenteils von Pumpen trocken gehalten, die mit elektrischem Strom betrieben werden.
Moderne „Windmühlen“ nutzen die Kraft des Windes, um elektrischen Strom zu produzieren. Sie heißen Windkraftwerke. Ein Windkraftwerk besteht aus einem oder aus mehreren Windrädern. Ein modernes Windrad kann über 200 Meter hoch sein. Auf der Spitze dreht sich ein Windrotor und treibt einen Generator an. Der Generator verwandelt Bewegung in elektrischen Strom, ähnlich wie ein Fahrraddynamo.
Am besten funktionieren Windräder logischerweise dort, wo es häufig windig ist. Die meisten Windkraftwerke befinden sich deshalb in Küstennähe. Dort weht regelmäßig eine steife Brise. Es gibt sogar Windkraftwerke, die vor der Küste mitten im Meer stehen.